Was eignet sich als Thema für dein erstes Buch?
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Gerade als Debütant:in kann die Themenwahl und Eingrenzung für ein Sachbuch eine echte Herausforderung sein: Du hast viele Ideen und würdest am liebsten alles in dein Buch geben, was du kannst und weißt. Allerdings ist ‘alles’ gar nicht mal so schlau… Warum und was stattdessen besser ist, liest du in diesem Blogbeitrag.
Je breiter, desto schlechter
“Wer alle anspricht, steht am Ende für gar nichts.”, sagte sinngemäß Tobias Beck. Und das gilt auch für dein Buch. Je breiter du dieses auslegst, desto weniger kannst du auf die spezifischen Probleme deiner Zielgruppe eingehen. Männer in Führungspositionen haben zum Beispiel andere Hürden als Frauen oder Divers. Auch, was dich selbst als Expert:in betrifft, ist es besser, dich zunächst für ein Thema zu entscheiden, für das du stehen willst.
Auch für dich wird ‚Alles‘ schnell zu viel
Das Problem mit dem Zuviel an Ideen, die alle in dein Buch sollen, ist zudem, dass dein Buch dann zu einem Mammutwerk wird. Das Eingrenzen hilft somit auch beim Schreiben und Fertigwerden. Du kommst nicht vom Hundertsten ins Tausendste, sondern hast ein spezifisches Thema, an dem du dich abarbeitest und richtig gut in die Tiefe gehen kannst.
Dein Thema soll wirklich weiterhelfen
Letztlich geht es darum, deinen Leser:innen weiterzuhelfen und sie für einen speziellen Bereich, eine Hürde die sie haben, von A nach B zu führen. Du willst, dass ihnen am Ende wirklich geholfen und sie sich auf dem Weg zum Ziel verstanden fühlen – denn sonst werden sie diesen Weg erst gar nicht mitgehen. Auch dafür ist die klare Zielgruppe, die eine Person, die du im Kopf hast, so wichtig. Das Verstehen deiner Zielgruppe, das Hineintauchen in deren Gedankenwelten und Probleme sorgt für den Vertrauensaufbau, den du durch dein Buch erreichen willst.
Mach dein Thema zur Liebeserklärung
Ich vergleiche das gerne mit einer Liebeserklärung: Die ist ein bisschen schwierig, wenn du sie an eine breite Masse richtest. Du kannst nicht jedem:r tief in die Augen schauen und der Person Dinge über ihren wunderschönen Charakter sagen etc. pp. Bei einer einzelnen Person hingegen geht das. Und genau das willst du tun! Denn ja, jetzt kommen wir wieder zum Zweck deines Buches: Fühlt sich die Person schon durch dein Buch so verstanden und ist ihr geholfen, wie wird dann erst dein weiteres Angebot sein? Was könnte das alles bewirken? Get it…? Und auch die Weiterempfehlung deines Buches ist jeden Gedanken zu deiner:m Wunschleser:in wert!
Dein Thema sollte also klar und eingegrenzt sein. Es ist EIN Thema. Alle weiteren sind dadurch nicht raus, aber sie funktionieren untergeordnet. Tijen Onaran schrieb beispielsweise ihr erstes Buch übers Netzwerken mit einem Unterkapitel zur Sichtbarkeit. Bei dem zweiten Buch drehte sie den Spieß um, schrieb über Sichtbarkeit mit einem Kapitel zum Netzwerken. So kann es gehen!
Zusammengefasst: Als Debütantin solltest du ein Thema wählen, das
- auf dein Ziel einzahlt: Wofür willst du bekannt sein? Wähle zuerst das naheliegendste bzw. das, wofür dein Herz schlägt und womit du dich wirklich richtig gut auskennst,
- spezifisch ist und klar an eine Zielgruppe adressiert und
- zu dem du ein Angebot hast, das du verkaufen kannst.
Und falls du Sorge hast, dich mit der Wahl nur eines Themas zu sehr einzugrenzen bei einem Buch: Die erfolgreichsten Sachbuch-Autor:innen, die ihr Buch fürs Business nutzen, haben mehrere geschrieben! Zu jedem ihrer Themen mindestens eins, manchmal mehrere pro Thema und dann auf andere Zielgruppen bezogen. Schreib lieber ein kurzes, spezifisches Buch und davon mehrere, als einen unklaren, überladenen Wälzer, der am Ende nicht nur deine Leser:innen, sondern auch dich komplett überfordert.