Alles, was du über den nutzen und die entscheidung für ein eigenes buch wissen musst

Wahrscheinlich gehörst du auch zu den Menschen, die schon einmal über ein eigenes Buch nachgedacht haben. Vielleicht hast du eine oder gleich mehrere Ideen, aber richtig angefangen bislang nicht.

Ich höre das immer wieder. Ein eigenes Buch ist der große Wunsch von vielen Menschen. Die wenigsten setzen diesen um. Es kommen oft Zweifel oder etwas anderes dazwischen, und dann wird das Buch doch wieder liegen gelassen. Das liegt dann oftmals daran, dass das Buch eher Wunschobjekt ist und der Nutzen darin nicht gesehen wird oder es weitere Fragen und Unsicherheiten gibt, die bislang nicht 100%ig geklärt wurden.

Sich wirklich FÜR ein eigenes Buch zu entscheiden ist der erste Schritt, um dieses umzusetzen. Aber warum solltest du das tun – oder eben nicht? Und was bedeutet es, wenn du ja sagst? Das erkläre ich dir in diesem Blogartikel.

Welchen Nutzen habe ich als Business-Owner von einem eigenen Buch zu meinem Expert:innen-Thema?

Stell dir vor, du suchst nach einer Person, die dir in Sachen Persönlichkeitsentwicklung bei einem bestimmten Problem helfen soll. Zwei hast du gefunden, die dir richtig gut gefallen und genau das anbieten, was du brauchst. Beide sind sehr kompetent und waren im Erstgespräch direkt sympathisch. Die eine Person hat zu genau dem Thema, das dich beschäftigt, ein Buch herausgegeben. Die andere Person nicht. Für welche entscheidest du dich?

Vertrauen und Marketing

Durch ein Buch wirst du stärker als Expert:in wahrgenommen. Alleine ein Buch auf der eigenen Webseite einzubinden, hebt dich ab von jenen, die kein Buch geschrieben haben. Ja, es geht hier durchaus auch um Prestige. Das mag sein. Aber du zeigst dadurch auch, dass du genug über dein Thema weißt und es schaffst, ein solches Projekt zu verwirklichen. Du gibst Menschen Mehrwert in Buchform mit, durch den sie auf niedrigschwellige Weise zu dir finden können. Denn ein Buch kostet in der Regel nicht so viel wie beispielsweise ein Coaching. So kannst du Vertrauen bilden, durch das Menschen schließlich in deine höherpreisigen Angebote finden. Mal ganz abgesehen davon, schreibst du dein Buch einmal und kannst es mehrfach verkaufen.

Deswegen geht es auch gar nicht darum, einen Bestseller zu schreiben. Natürlich ist es super, wenn sich dein Buch tausendfach verkauft. Aber in erster Linie geht es bei einem Business-Buch darum, (mehr) Kund:innen zu dir zu bringen. Das schaffst du durch ein gutes Buch zu deinem Thema, durch das du auf vielfache Weise Marketing für dich selbst machst. Auf deiner Webseite, den verschiedenen Plattformen, auf denen es verkauft wird, und offline durch die diversen Event-Möglichkeiten.

Im englischsprachigen Raum gehört ein Business-Buch übrigens schon zum guten Ton. Mehr zu den Trends, die wir auch hier erwarten können, findest du in diesem Beitrag.

Content

Durch all diese Einsatzmöglichkeiten, bringt dir dein Buch Content. Ob als Story, weil Du darüber sprechen und immer wieder darauf verweisen kannst. Oder als ziemlich guten Grund, Events zu veranstalten, online wie offline. Du kannst auch auf Social Media und deiner Webseite Teile des Buches verwenden, kleine Einblicke als Posts verwenden, deinen Blog damit füllen usw.

An welchem Punkt in meinem Business macht es Sinn?

Business-Starter:in

Wenn du eher am Anfang stehst und registriert hast, dass es kaum Bücher o. ä. zu deinem Thema gibt, dann macht es definitiv Sinn. Mit als erste:r über ein wichtiges Thema zu schreiben und zu veröffentlichen, ist super und gibt dir ein Alleinstellungsmerkmal!

Woher weiß ich, dass mein Thema wichtig ist?

Du verdienst Geld damit, nehme ich an. Menschen kommen zu dir, weil du etwas bestimmtes weißt, vermittelst oder ihnen hilfst. Weil du wichtige Zusammenhänge herstellst oder eine persönliche Erfahrung hast, die anderen Mut macht, weshalb sie dir zuhören. All das sind Indikatoren dafür, dass dein Thema wichtig ist.

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Wieviel Wissen sollte ich habe? Kann ich mein noch ausbaufähiges Wissen schon aufschreiben?

Versetze dich mal in die Lage der Leser:in: Die Person weiß meistens gar nichts von dem, worüber du schreibst. Wichtig ist, dass du immer ein paar Schritte weiter bist als die Person, für die du schreibst und deren Problem du löst. Dafür musst du nicht alle Aus- und Fortbildungen dieser Welt zu deinem Thema bereits gemacht haben. Und übrigens kannst du mit mehr Wissen ja auch immer ein weiteres Buch schreiben, siehe Fortgeschrittene.

Business-Fortgeschrittene:

Wenn du bereits ein paar Jahre im Business bist und es gut läuft, dann ist der genannte Nutzen eines Buches auf den ersten Blick für dich nicht (mehr) der Hauptgrund. Wenn Marketing und Kundenakquise laufen, macht dein Buch den Unterschied zu anderen aus deiner Branche. Denn die meisten haben bislang noch kein Buch geschrieben. Es verstärkt deinen Expert:innen-Status und öffnet dir nochmal einen anderen Zugang zu möglichen Kund:innen. Auf lange Sicht kannst du so all die andere Marketing-Maschinerie etwas zurückfahren oder für dich angenehmer aufbauen und gestalten. Es geht dann eher um eine Umgestaltung deiner bisherigen Strategie und den Ausbau deines Auftretens.

Ich habe schon ein Buch geschrieben, macht ein zweites Sinn?

An dieser Stelle ein paar Beispiele von Autor:innen, die mehr als ein Buch geschrieben haben: Denise Duffield-Thomas, George M. Johnson, Veit Lindau, Tijen Onaran, Lars Amend, Natascha Wegelin. Durch ein weiteres oder mehrere Bücher kannst du verschiedenen Themen beleuchten und entsprechend vertiefen. Du kannst beim ersten Buch aussortierte Bereiche im zweiten Buch bearbeiten. Am wichtigsten ist deine eigene Entwicklung, denn auch deine Erfahrungen haben sich vertieft und ggf. an einigen Stellen verändert.

In welchem Business-Stadium ein Buch keinen Sinn macht

Immer dann, wenn deine Positionierung nicht stimmt oder sich diese (bei Fortgeschrittenen) gerade fundamental verändert, würde ich mit dem Buch noch abwarten. Es macht keinen Sinn, in einem Bereich zu schreiben, von dem du weißt, dass dieser nicht (mehr) deiner ist.

Weitere Zweifel und Unsicherheiten

Macht es überhaupt Sinn, anzufangen, wenn ich nicht schreiben kann?

Ich schreibe als Co-Autorin gerne für dich 😉 Aber im Ernst: Ja. Denn Schreiben kommt von Schreiben. Ich kann das deswegen, weil ich es einfach mache. Ich für meinen Teil bin noch nie in etwas besser oder sehr gut geworden, wenn ich gar nicht erst gemacht habe. Und es geht bei einem Buch übrigens auch nicht um Perfektion in Form von 1a-Sätzen. Es geht um Persönlichkeit, denn durch und über diese kommen die Menschen zu dir.

Wieviel Zeit brauche ich?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt darauf an, wie schnell du schreibst und gut du vorgeplant hast. Wichtig ist zudem, dein Buch auf der Tages- oder zumindest Wochenordnung zu haben. Ansonsten kommst du schnell aus dem Prozess raus und findest oftmals schwer wieder rein. Und dieses Wiederreinfinden ist es, was wirklich die Zeit kostet!

Tendenziell ist es möglich, ein Buch in 12 Wochen zu schreiben. Aus meiner Sicht macht genau das auch Sinn. Schreib dein Buch an einem Stück. Hier findest du nochmal einen ausführlichen Beitrag zur Zeitplanung.

Wie schaffe ich es, diese Zeit auch in meinen Business-Alltag einzubauen?

Schau dir an, wie du sonst deine Aufgaben und vor allem Projekte bewältigst. Fällt es dir leicht, jeden Tag ein bisschen zu machen oder einmal intensiv pro Woche? Übernimm das auch für das Schreiben deines Buches. Wichtig: Mache Termine für dein Buch und halte dich daran. Gut funktionieren Commitements mit anderen wie zum Beispiel in fest vereinbarten Co-Writings.

Wann ein Buch zeitlich keinen Sinn macht

Wenn du zu viele offene Baustellen hast. Zu viele nicht abgeschlossene Projekte werden dir bei deinem Buch nicht helfen. Rechne dir am besten aus, wieviel Zeit du für Projekte und Kund:innen-Termine pro Woche brauchst und wieviel pro Woche für dein Buch drin sind.

Das richtige Mindset: Sieh dein Buch als Projekt. Ein Projekt in deinem Business schiebst du auch nicht ewig auf. Genauso sollte es auch bei deinem Buch sein. Mach daraus kein zwei oder mehr Jahresprojekt. Das funktioniert auch deswegen nicht, weil du dich in dieser Zeit veränderst, Dinge anders siehst und die Gefahr groß ist, dass du dein Buch immer wieder überarbeitest, statt es zu veröffentlichen. Deswegen gilt auch:

Besser fertig als perfekt

Nur ein veröffentlichtes Buch ist wirklich da. Für Leser:innen und auch für dich als Marketing-Tool. Niemand interessiert sich dafür, ob ein Satz ganz rund ist oder nicht. Außerdem gibt es heutzutage die Möglichkeit, ein veröffentlichtes Buch auch später nochmal zu überarbeiten.

Erstmal ein kleines EBook oder gleich das große Werk?

„‘Wie isst man einen Elefanten?‘ – ‚In kleinen Stücken.‘“, sagte eine Kollegin zu mir, als wir über das Buchschreiben sprachen. Denn auf die meisten wirkt ein eigenes Buch tatsächlich wie der große Berg – und genau das schreckt sie auch ab. Doch wenn du das Buch auf kleine Teile aufbrichst, wird es überschaubar und lässt sich bewältigen. Vor allem emotional.

Stell dir vor, du schreibst jeden Tag zwei Normseiten – das sind richtige Buchseiten, die übrigens weniger Umfang als normale Dokumentenseiten haben – , dann hast du nach drei Monaten etwa 180 Seiten zusammen.

Muss es ein langes Buch sein oder kann ich auch erstmal ein kurzes Buch schreiben?

Es gibt Bücher, die mit knapp 90 Seiten perfekt und erfolgreich sind wie Das Café am Rande der Welt von John Strelecky. Und es gibt Bücher von mehr als 500 Seiten, die so genau richtig und erfolgreich sind, wie Das Think-Like-A-Monk-Prinzip von Jay Shetty. Es gibt nicht die eine perfekte Länge. Es gibt nur sinnvoll oder nicht sinnvoll. Hier findest du einen eigenen Blogartikel zu dem Thema.

Was du machen kannst, ist dein Buchvorhaben aufzubrechen und zunächst eine kleinere/kürzere Ebook-Version zu schreiben. Das gilt vor allem dann, wenn du selbst veröffentlichst. So hast du den Erfolg der Veröffentlichung schneller und kannst das Ebook zum Beispiel als Freebie einsetzen.

Andersherum gedacht, ist auch das ganze Buch direkt zu schreiben eine gute Sache. Denn du hast am Ende die Arbeit hinter dir, kannst dir nun die Lorbeeren abholen und alle möglichen Teile deines Buches wiederverwenden und für dich einsetzen.

Die kurze Variante ist schneller machbar und leichter durchzuziehen, dafür ist hier die Gefahr größer, dass es dabei bleibt. Die längere Variante braucht mehr Zeit und Spucke, dafür hast du dann alles erledigt und kannst im Anschluss richtig in die Vollen gehen.

Um die Frage zu beantworten: Es geht alles, du entscheidest!

Veröffentlichung

Kann ich das Buch einfach so veröffentlichen? Ist das nicht super kompliziert?

Mittlerweile gibt es zahlreiche Möglichkeiten, dein Buch zu veröffentlichen:

Du kannst dich bei Verlagen oder Literatur-Agenturen bewerben. Beide haben die Anforderungen in der Regel auf ihrer Webseite unter Manuskript-Einsendungen stehen. Plane für diese Variante genügend Zeit ein! Für das Schreiben deiner Bewerbung ebenso wie für das Warten auf eine Antwort.

Schneller geht es, wenn du selbst veröffentlichst. Achte als Business-Owner vor allem hier auf Qualität und investiere in ein Lektorat und ein Cover. Dann kannst du es über einen Anbieter deiner Wahl selbst herausbringen und im Anschluss auf deiner Webseite einbinden. Das ist relativ leicht machbar und die Anbieter führen dich sehr gut durch den Prozess.

Investition

Was du auf keinen Fall machen solltest, ist zu einem sogenannten Druckkostenzuschlagverlag zu gehen. Verlage, die für eine Veröffentlichung um die tausend oder mehr Euro verlangen, sind unseriös. Du hast die Arbeit mit dem Schreiben, also solltest du Geld bekommen, nicht umgekehrt.

Trotzdem gibt es Bereiche, in denen du mit folgenden Investments rechnen und diese einplanen solltest: Ein Lektorat und/oder Korrektorat ist gerade, wenn du dein Buch selbst veröffentlichst, unerlässlich. Die Kosten sind breit gefächert und gehen bei 250 Euro (Korrektorat) los, bis zu 1.500 Euro (umfangreiches Lektorat) und mehr. Auch ein Cover wirst du in diesem Fall brauchen. Die Preisrange ist ähnlich breit. Wichtig ist, dass du überhaupt ein Budget hast, hiervon nicht am Ende überrascht bist und dich von der Veröffentlichung abhalten lässt.

Auch bei dem Gang zum Verlag/Agentur willst du ggf. vor dem Absenden deiner Bewerbung eine fachkundige Person über diese und dein Manuskript schauen lassen. Plane auch hier ein Lektorat ein.

Lohnt sich das? Hole ich das wieder rein?

Du bekommst als Autor:in eine Provision, die je nach Veröffentlichungsform unterschiedlich hoch ist. Wenn du selbst veröffentlichst, legst du diese eigenständig fest. Nochmal: Es geht bei einem Business-Buch nicht in erster Linie darum, durch die Buchverkäufe reich zu werden, sondern weitere Bereiche zu erschließen und durch dein Buch Kund:innen zu gewinnen. Hier verdienst du dann dein Geld!

Okay, ich habe mich entschieden, jetzt mit meinem Buch loszulegen. Was muss ich beachten?

Verzettle dich nicht! Die ersten drei Schritte sind, deine Prioritäten zu planen, dein Thema und deine Zielgruppe klar zu definieren. Dann kann es mit dem Konzept und der detaillierten Struktur weitergehen.

Hier findest du meinen kostenfreien Start-Guide und kannst schon einmal dein Thema klar und passend definieren. Wenn diese Klarheit da ist, schreibt es sich im Anschluss auch leichter. Viel Erfolg!