Buchveröffentlichung

Wenn ich eins mit Sicherheit sagen kann, dann das: Ich werde garantiert IMMER nach der Veröffentlichung gefragt! Egal, wo ich über mein Herzensthema spreche, die Veröffentlichung kommt immer irgendwann um die Ecke. Manchmal als interessiertes Fragen, manchmal aber auch in Gestalt eines rosafarbenen Elefanten… In diesem Blogbeitrag will ich daher mit einer der wahrscheinlich größten Mythen bezüglich des Buchschreibens aufräumen: Veröffentlichen ist NICHT schwer und du brauchst auch nicht zwingend einen Verlag, um dein Buch professionell zu veröffentlichen.

Die Angst vor der Abgabe/Veröffentlichung

Dieser nun wirklich sehr beknackte Mythos ist aus meiner Sicht der Grund, warum nur rund 3 Prozent derer, die gerne Autor:in sein wollen, am Ende wirklich zu einer:m werden. Wer Autorin sein will, muss fertig werden – muss abgeben – muss veröffentlichen. Aber viele zweifeln schon vorher an sich und denken, dass vor allem Selfpublishing unprofessionell sei und ein unterzeichneter Verlagsvertrag schier unmöglich. 

Schlicht gesagt: Das ist Quatsch. 

Du musst einfach nur wissen, wie es geht. 

Aber beginnen wir ganz von vorne, denn welche Möglichkeiten gibt es denn eigentlich für deine Buchveröffentlichung?

Welche Möglichkeiten der Buchveröffentlichung gibt es?

In diesem Blogbeitrag zeige ich dir in erster Linie die Möglichkeit, über einen Verlag oder Agentur zu veröffentlichen sowie die Möglichkeit des unabhängigen Veröffentlichens/Selfpublishing über eine entsprechende Plattform. 

Es gibt aber tatsächlich noch weitere Varianten: Du kannst dein Buch auch selbstständig drucken lassen und verkaufen. Das geht bei einem einzelnen Buch, wenn du mehrere veröffentlichen willst, dann kannst du so wie ich von 2015-21 auch einen Verlag dafür gründen. Wie das genau geht, kannst du in diesem Blogbeitrag nachlesen. 

Viele angehenden Autor:innen finanzieren den Druck über eine Crowdfunding-Kampagne. Und das ist auch genau der Punkt, weshalb ich nicht unbedingt zu dieser Variante raten würde. Den sie bedeutet sehr, sehr viel Arbeit. Du bezahlst und druckst die Bücher nicht nur vorab, du verkaufst und verschickst sie auch. Das solltest du alles im Hinterkopf behalten. 

Das kannst du umgehen, wenn du dein Buch als reines EBook zur Verfügung stellst und über Anbieter wie elopage, digistore24 oder etsy anbietest. Denk dran, dass du auch hier eine ISBN-Nr brauchst und dein Buch nicht auf Amazon und Co. zu finden ist – genau das wollen einige, die sich für diese Möglichkeit entscheiden.

Wonach entscheide ich mich für eine der unterschiedlichen Veröffentlichungsmöglichkeiten?

Entscheide immer nach dem, was für dich und dein Ziel Sinn macht. 

Und das ist nicht immer der Weg in den Verlag! Überlege dir, wo du präsent bist und ob du wirklich die Zeit hast, um auf einen Verlag zu warten. 

Folgende Fragen kannst du dir stellen: 

  • Muss dein Buch in Buchhandlungen zu finden sein? Oder verkaufst du es eher online?
  • Wie schnell soll es veröffentlicht sein? Brauchst du es beispielsweise zu einem bestimmten Event? Oder kannst du ein bis zwei Jahre warten?
  • Wie wichtig ist das Prestige eines Verlages für dich und den Zweck, den dieses Buch erfüllen soll?

Verlag/Agentur macht dann Sinn, wenn du und deine Zielgruppe offline unterwegs seid, hier dein Buch vermutlich mehr gekauft wird und du viel Zeit und vor allem Geduld hast. Geh davon aus, dass du einen ganzen Haufen Bewerbungen aussenden musst, bevor es eine positive Rückmeldung gibt. Antworten können sechs Monate dauern, wenn eine kommt und im Anschluss braucht es nochmal Zeit, bis das Buch wirklich veröffentlicht ist. 

  • Bist du außerdem bereit, dein Buch nochmal komplett zu überarbeiten, sollte der Verlag dies verlangen? 

Überleg dir all das vorher.

Wie gehe ich vor, wenn…

… ich zu einem Verlag oder einer Agentur will?

Viele Verlage haben nicht mehr die Kapazitäten, sich alle zugesandten Exposès (Bewerbungen) anzuschauen. Aus dieser Not haben sich die sogenannten Literaturagenturen entwickelt, die diese vorsortieren und gute Buchideen und Manuskripte bei Verlagen vertreten. 

Die Agenturen sind meistens betrieben von Leuten, die ein entsprechendes Netzwerk haben und sich in der Verlagswelt sehr gut auskennen. Die Agentur bekommt später einen Teil deiner Autor:innenprovision – das bedeutet zugleich, dass sie auch daran interessiert ist, dass dein Provision möglichst hoch ist. Ich habe schon davon gehört, dass eine Autorin ohne Agentur viel weniger ausgehandelt hat, als später mit Agentur – beim gleichen Verlag!

Es macht somit Sinn, dich zuerst bei Agenturen vorzustellen. Auch weil ein Verlag, bei dem du dich vorher selbstständig beworben hast, bei der Agentur später als verbrannt gilt. Gleichzeitig ist dieses Vorgehen (erst Agentur, dann Verlag) auch wieder ein Zeitfresser! Plane ein, dass du so mitunter noch mehr Zeit brauchst, bis dein Buch endlich da ist.

Die gute Nachricht: Der Prozess ist bei Verlag und Agentur der gleiche und auch die Bewerbung sieht sehr ähnlich aus. 

Alles beginnt mit der