Links blaues Feld mit dem Text Drei Fragen, über die du dir vor dem Buchschreiben Gedanken machst wetten?, rechts sieht man Svenjas Gesicht, sie hält drei Finger mit rotem Nagellack in die Kamera

Drei Fragen, über die du dir vor dem Buchschreiben Gedanken machst

Wenn wir Fragen zu einem neuen Projekt haben, einer neuen Tätigkeit, dann lassen sich diese Fragen immer, wirklich immer, in die folgenden drei Bereiche einteilen: Sie haben entweder etwas mit Geld, Zeit oder Wissen zu tun.

So ist es auch beim Buchschreiben. Die Frage „Was muss ich vorher wissen?“ wäre zum Beispiel eine Wissensfrage. Das Wissen fehlt hier – vermeintlich zumindest, aus der Sicht der fragenden Person.

Eigentlich sind alle drei Bereiche fürs Schreiben nicht zu beantworten. Du wirst gleich lesen, warum. Ich versuche trotzdem, dir ein paar zufriedenstellende Antworten zu geben. Starten wir mit der ersten der häufigsten drei Fragen, über die du dir vermutlich vor dem Start ins Buch Gedanken machst:

Wieviel Zeit muss ich zum Buchschreiben einplanen?

Nun… wie schnell schreibst du denn? Du könntest jetzt stoppen, wieviel die Zeit du zum Beispiel für einen Blogbeitrag wie diesen brauchst und das Ganze auf ca. 150 Normseiten hochrechnen. Dann hättest du einen ungefähren Wert.

Ich halte davon allerdings nicht viel. Warum? Weil du mal flüssige und mal zähe Phasen haben wirst beim Schreiben. Weil du es schaffen kannst, ein Buch in drei Monaten zu schreiben, wenn du dir das vornimmst. Weil natürlich nicht jedes Buch 150 Normseiten hat, sondern auch manchmal 90 und manchmal 700. Und weil ein Buch nicht nur aus Schreiben besteht, sondern auch aus Überarbeiten und Veröffentlichen!

Um auf die Frage zurückzukommen: Es kommt darauf an. Wichtig ist, DASS du dir Zeit zum Buchschreiben einplanst und dich daran hältst. Das ist die ganze Magie.

Wieviel kostet es, mein Buch zu veröffentlichen?

Nun… wie möchtest du dein Buch veröffentlichen? Selfpublishing, beim Verlag, mit Hilfe einer Agentur? Bei einem Verlag oder einer Agentur darf dich das Ganze nichts kosten. Ich rate dringend von Druckkostenzuschussverlagen ab, denn: Du hast die Arbeit geleistet, daher bekommst DU das Geld. Die Verlage verdienen mit und zahlen dir eine Provision, das ist eine Beteiligung am Verkaufspreis pro Buch. Oft ist auch ein Vorschuss möglich. Eine Agentur verdient an deinen Beteiligungen mit. Du musst davon ausgehen, dass du von dieser etwas abgibst, wenn du mit einer Agentur arbeitest.

Beim Selfpublishing sieht es teilweise ähnlich aus. Zumindest ab dem Punkt, an dem du dein Manuskript hochlädst und veröffentlichst. In der Regel verdienen die Plattformen ebenfalls am Verkaufspreis mit, von dem du einen Teil bekommst und den du auch selbst festlegst. BOD bietet verschiedene Preismodelle für den Service an, diese liegen zwischen ca. 50 und 250 Euro pro Buch, je nach Leistungsumfang.

Aber Achtung!

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Zum Freebie

Gerade beim Selfpublishing solltest du auf Qualität achten. Ich rate unbedingt zu einem Lektorat und Korrektorat. Das liegt je nach Anbieter:in und Länge/Qualität deines Buches zwischen ca. 200 und 1500 Euro. Eine große Spanne, weil es auch hier Abstufungen im Leistungsumfang gibt. Weiterhin solltest du Kosten für ein professionelles Cover einplanen und ggf. für die Erstellung eines layouteten Manuskripts.

Auch hier kommt es wieder darauf an, welche Entscheidungen du für dein Buch triffst.

Was musst du unbedingt wissen, bevor du starten kannst?

Du solltest wissen…

  • worüber du schreiben willst. Sprich: Dein Thema sollte klar sein.
  • dass Buchschreiben aus Anfangen, Weitermachen und Fertigmachen besteht,
  • wobei das Anfangen oft gar nicht das Problem ist, sondern das Weitermachen, wenn es mal nicht ganz rund läuft…
  • und das Fertigwerden, ohne dem eigenen Perfektionismus zu verfallen.

Der gesamte Prozess fällt umso leichter, je klarer du von Beginn an dein Thema und dein Konzept definiert hast. Hieran kannst du dich halten, wenn du zwischendurch Schwierigkeiten hast.

Ansonsten musst du vorab nichts wissen, um dein Buch schreiben zu können. Schreiben kommt durch Schreiben. Du wirst mit jedem Wort, mit jeder Minute besser. Es geht beim Buchschreiben darum, es zu tun und durchzuziehen.

Ich weiß, das klingt im ersten Moment etwas unbefriedigend. Letztlich ist der Prozess des Buchschreibens genau dadurch ein so besonderer: Du bist frei in der Gestaltung deines Buches und deines Arbeitsprozesses.

BuchveröffentlichungSvenja Hirsch