Wie wir durch Lesen unsere eigene Stimme finden

Lesen ist die eine große Vorerfahrung, die wir brauchen, um gute Texte zu schreiben. Wenn du dir dabei folgende Fragen beantwortest, findest du deinen Schreibstil.

Um unseren eigenen Schreibstil zu finden, helfen uns wieder unsere Vorbilder wie in meinem Fall Dürrenmatt. Der hatte augenscheinlich einen Vogel, vor allem aber eine eigene Sprache mit Wiedererkennungswert. Um diese zu entwickeln, hat er viel geübt und – gelesen!

Die Vorerfahrung des Lesens gilt aber nicht bloß für die schwere Literatur von anno dazumal: Es kann auch ein toller Blog sein oder eine Webseite, durch die wir uns inspirieren lassen.

Warum ist Lesen so wichtig für unseren eigenen Schreibstil?

Zum einen erweiterst du deinen Wortschatz und lernst Formulierungen kennen. Du beschäftigst dich mit unterschiedlichen Sichtweisen, die die Autoren immer in ihre Texte bringen. Selbst journalistische Texte sind nie objektiv, auch wenn das gerne behauptet wird. Es sitzt schließlich ein Mensch dahinter, der schon in der Auswahl des Themas eigene Vorlieben einfließen lässt.

Wir schauen uns anhand der Texte, die wir lesen an: Wie sammeln und bearbeiten die Autoren ihr Material (in Dürrenmatts Fall ‚Stoffe‘)?

Das Gleiche gilt auch, wenn du einen Blog schreibst oder eine Webseite selbst betexten willst: Such dir andere Seiten, Texte und Autoren und schau dir an, wie diese arbeiten und schreiben. Auch hierbei wird das Rad äußerst selten neu erfunden – du kannst einfach ausprobieren, was zu dir passt und die Methoden für dich zurecht machen.

An den Texten anderer sehen wir, was uns gefällt und was nicht.

Wir können uns daraufhin folgende Fragen stellen, um unseren eigenen Stil und Schreibweise zu entwickeln (schreib dir die Antworten unbedingt schriftlich auf, denn nur so bleiben sie dir im Gedächtnis und du kannst sie dir immer wieder ansehen):

Zuerst:

  • Was ist dein konkretes Projekt, an dem du arbeitest?
  • Wer oder was inspiriert dich dabei?
  • Warum?
  • Welche Texte aus dem Bereich deines Projektes liest du gerne? Z. B. ein Blog aus einem ähnlichen Themenradius, eine tolle Webseite mit schönem Über-mich-Text, Profile mit guten Inhalten auf Social Media?
  • Was gefällt dir besonders an den Texten? Achte dabei auch auf Satzlänge, Textaufbau, Wortschatz, Perspektive, Atmosphäre usw.
  • Warum liest du weiter?
  • Wann bleibst du bei einem Text also dran oder nimmst dir sogar das nächste Buch, den nächsten Blogbeitrag des Autors vor?
  • Sprich: Was begeistert und inspiriert dich?

Und umgekehrt:

  • Wann steigst du aus? Warum?
  • Was langweilt dich?
  • Was kannst du dementsprechend besser machen?
  • Was kannst du für deine Texte aus diesen Antworten mitnehmen und umsetzen?

Merke: Lass dich inspirieren. Kopiere nicht! Du bist mit deiner Geschichte einzigartig und willst es auch bleiben. Glaub mir, du findest deine eigene Stimme. Du brauchst nicht die Stimme anderer.

Wenn du beim Start oder Weitermachen mit deinem Blog, deiner Webseite, Buch oder Content Unterstützung brauchst, komm in meinen Writing Workshop.

Dort gebe ich dir diese wie weitere Strategien an die Hand, mit denen du dein Konzept klar definieren und deine Inhalte leichter formulieren kannst.